Gegen Rassismus, gegen Sexismus und gegen alles, was nicht ins eigene Weltbild passt.
Die intolerante Woke-Kultur ist in der Schweiz angekommen. Wir nerven uns über das Verbot von Winnetou-Filmen und Mohrenköpfen. Dabei unterschätzen wir die Tiefe und Tragweite der Wokeness.
Von David Trachsel
Das Berner Lokal Brasserie Lorraine ist woke, super woke. Deren links-alternative Besucher wurden in den Medien als die «Unwohlen» oder die «Sensiblen» belächelt. Ganz zart eben. Doch das greift zu wenig weit. Denn mit der Zärtlichkeit ist es rasch vorüber, wenn etwas nicht ins Weltbild dieser woken Kreise passt. Wehe du bist weiss und trägst trotzdem Rastas, wehe du trägst eine Uniform, wehe du isst gerne Fleisch, wehe du steigst in ein Auto, wehe du nimmst ein Flugzeug, wehe du benützt die Gender-Sprache nicht richtig, wehe in deinem Vorstand sitzen nur Männer, wehe du glaubst der Transgender-Propaganda nicht und natürlich, wehe du sagst etwas politisch Inkorrektes.
Die diskriminierende Praxis der Woke-Aktivisten
Plötzlich werden aus vermeintlich zarten Gemütern knallharte Meinungsdiktatoren. Mit Shitstorms in den sozialen Medien, Zensur und Ausgrenzung werden all jene konfrontiert, welche die Umerziehung nicht mitmachen. Die Woke-Aktivisten versuchen alles und jeden, der nicht ins eigene Weltbild passt, mundtot zu machen und zu verängstigen.
Beispiele gefällig? An der Universität Genf beispielsweise wurde eine Konferenz über die frühe Medikalisierung von Transgender-Kindern durch Woke-Anhänger so gewalttätig gestört, dass sie abgebrochen werden musste. Das «Moon & Stars»-Festival in Locarno sieht sich seinerseits seit Anfang Juni einem Shitstorm durch Woke-Aktivisten ausgesetzt, weil keine Frauen vertreten seien. Ausdruck der Intoleranz der Wokeness ist auch das Verbot des angeblich sexistischen Ballermann-Songs «Layla». Da auch der Konsum beispielsweise von Fleisch, Tabak und Flugreisen von woken Kreisen bekämpft wird, hat die woke Stadt Genf jegliche kommerzielle Werbung verboten.
Ein Kulturkampf ist entflammt
Und sie sitzen nicht nur in der Brasserie Lorraine, die Woke-Aktivisten. Sie sitzen in den Universitäten, den Schulen, der Verwaltung, den Kommunikationsabteilungen der Grosskonzerne, der Politik und vor allem auch in den Medien. Das anvisierte Ziel ist unsere freiheitliche Kultur.
Unter dem Deckmantel von «Antidiskriminierung» und «Antirassismus» soll unsere freiheitliche, auf christlich-bürgerlichen Werten beruhende Kultur auf allen Ebenen bekämpft und durch eine sozialistische Ordnung ersetzt werden. Eine kleine, aber laute und aggressive Minderheit treibt diesen Wandel voran und spaltet unsere Gesellschaft.
Grosskonzerne im Woke-Wahn
Möchte man sich vor Augen führen, wie weit es die Woke-Aktivisten bereits gebracht haben, ist ein Blick auf die Grosskonzerne ebenso erhellend wie erschütternd. Die Schweizer Grossbank UBS zum Beispiel, hat die grassierende Woke-Kultur auf die Spitze getrieben. So erliess die UBS interne Sprachvorschriften, welche sicherstellen sollen, dass garantiert «genderneutral» kommuniziert wird. Diese Vorschriften enthalten einen Katalog, der angeblich negativ behaftete «Masculine-coded words» (maskulin kodierte Wörter) auflistet, die zu vermeiden seien. Harmlose und zu unserem Sprachgebrauch gehörende Begriffe wie «active» (aktiv), «challenge» (Herausforderung) oder «objective» (Zielsetzung) sollen in den Augen der UBS «Macho-Wörter» sein, die durch feminine oder neutrale Ausdrücke zu ersetzen seien.
Weiter macht sich die UBS vehement für die Pride stark, welche dieses Jahr unter dem Motto «Trans» gestanden hat – beispielsweise durch Sponsoring, die Teilnahme an der Demonstration mit eigenem Wagen oder durch Social-Media-Werbung. Mit der Schützenhilfe der Grossbank können die Transgender-Ideologen fernab von biologischen Fakten und gesundem Menschenverstand gestörte Realitäten aufbauen und bewährte gesellschaftliche Werte umkrempeln. Insbesondere Kinder laufen Gefahr, dadurch verwirrt und psychisch geschädigt zu werden. Und obwohl die überwiegende Mehrheit der Menschen keine Probleme mit der eigenen Geschlechtsidentität hat, wird sie unter Druck gesetzt und mit Transgender-Unsinn belästigt.
Was hier die UBS und Grosskonzerne zu beschäftigen beginnt, ist an den Universitäten bereits Standard. Es ist deshalb höchste Zeit, die Tiefe und die Tragweite der Wokeness zu erkennen und Widerstand zu leisten. Es ist höchste Zeit, unsere freiheitliche Kultur zu verteidigen. Höchste Zeit, Stopp zum Woke-Wahn zu sagen und unsere freiheitliche Kultur zu verteidigen.
David Trachsel ist Präsident der Jungen SVP Schweiz und Grossrat im Kanton Basel-Stadt. Er hat einen Bachelor-Abschluss in Betriebsökonomie und ist beruflich als Treuhänder tätig.
Wir danken dem Autor für die Veröffentlichung des Artikels. Gastbeiträge müssen nicht zwangsläufig die Sichtweise der Redaktion widerspiegeln.
Erschütternd, deprimierend, was jetzt auch in der Schweiz abläuft. Die Blutgruppe „Tell“ ist anscheinend schon weitgehend weg „gemendelt“. – Mit freundlichen Grüssen aus Deutschland